Der beim Sportverein Ragnitz tätig sein wollende Funktionär (und davon gibt`s zum Glück etliche) muß mehrere Eigenschaften
haben, die ihn zu diesem - wie sich immer wieder zeigt - schweren Amt geradezu prädestiniert. Er muß geduldig sein, sich
alles anhören können, arbeiten wie ein Vieh, umtriebig und für alles gerade stehen. Und dies selbstverständlich gratis, ohne
Entschädigung und ohne Ersatz für seinen Zeitaufwand.
Kein Wunder also, dass immer wieder von Anfang an nahezu die gleichen charakterstarken Funktionäre tätig sind, die nur
sporadisch - sei es durch Tod oder Ortswechsel - durch andere gleichartig Gesinnte ersetzt wurden und werden.
Wie die Entwicklung zeigt, gab es vor allem seit der Gründung des Vereines nur ein paar wenige, die die Geschicke des
Vereines wirklich steuerten. Hervorzuheben sind hievon vor allem der unermüdliche Franz HOHL als umtriebiger Sektionsleiter
und gf. Obmann, Helmut HAMMER ebenfalls als Sektionsleiter sowie der langjährige und vor allem umsichtige Schriftführer
VSDir. Johann BAUMHACKL.
Der Funktionär jedoch schlechthin der Jahre seit der Gründung bis zu seinem Ausscheiden im Jahre 2005 ist wohl zu Recht
der jetzige Amtsleiter der Gemeinde Ragnitz, nämlich der Laubegger Helmut LÜCKL. Überaus kontaktfreudig, durchsetzungswillig,
ein Organisationstalent par excellence, auf liebevolle Art schlitzohrig und stets rührend um das Wohl seines Vereines
besorgt, stand er dem Verein größtenteils als unermüdlicher Obmann mehr als 20 Jahre wunderbar und hervorragend zur Verfügung.
Zwar nicht nur ausschließlich ihm, aber wohl größtenteils ihm zuzuschreiben ist der stete und kontinuierliche Aufbau unseres
Vereines zu einem Verein, der in sportlicher Hinsicht immerhin nun schon die 2. Leistungsstufe in der Steiermark erlangen
konnte. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht in vernünftigen Bahnen denkend, schaffte es Helmut LÜCKL Jahr für Jahr immer wieder,
genügend zahlungskräftige Sponsoren aufzutreiben, sodass der Verein stets schuldenfrei blieb.
Helmut LÜCKL, in seiner aktiven fussballerischen Laufbahn in Ehrenhausen, St. Georgen und letztendlich auch in Ragnitz ein
teils cholerischer, aber dennoch genialer Mittelfeldstratege mit exzellenten Freistossfähigkeiten (er scheute sich auch nicht,
als großartiger Tormann zu fungieren) erhielt völlig zu Recht zahlreiche Auszeichnungen, u.a. auch das höchste Ehrenzeichen in Gold
seitens des Steirischen Fussballverbandes. Vielen Dank für Deine tollen Leistungen.
Nicht minder wichtig für das Gedeihen des Vereines ist und war wohl der leider schon verstorbene ehemalige Bürgermeister der
Gemeinde Ragnitz, nämlich Ing. Ludwig KOWALD. Er war nicht nur erster und jüngster Volksbürgermeister von ganz Österreich,
sondern auch als Bürgermeister der Gemeinde Ragnitz an der Gründung des Vereines wesentlich beteiligt. In seiner weiteren
und zusätzlichen politischen Funktion als Nationalratsabgeordneter nützte er seine zahlreichen Kontakte, um auch das kleine
Pflänzchen Sportverein Ragnitz mit entsprechend genügend Substral zu düngen und konnte so immer wieder auch in finanzieller
Hinsicht wichtige Unterstützungen lukrieren.
Durch das stetige Anwachsen des Vereines und den damit verbundenen erhöhten Arbeitsaufwand in organisatorischer, sportlicher
und vor allem auch finanzieller Hinsicht musste die Funktionärsriege jedoch laufend verstärkt und aufgestockt werden. Koordinierte
Arbeitsteilung ist nun gefragter denn je und Teamwork wird immer wichtiger.
Schon in der Endphase seiner Obmanntätigkeit im Jahre 2005 hat Helmut LÜCKL im Ragnitzer Gewerbetreibenden Alois KÖHRER einen
fussballbegeisterten Mann gefunden, der ebenso ehrgeizig ist und nun in seiner gewählten Funktion als Präsident des Vereines
und auch als großzügiger Sponsor höhere sportliche Ziele anstrebt.
Zu Ehren des ehemaligen Ragnitzer Stürmers Alois KÖHRER, der jedoch ebenfalls seinen ganzen Mann erstaunlicherweise im Tor
stand, wurde der Vereinsname auf USV KÖHRER Bulls RAGNITZ geändert. In Erreichung seiner Ziele - zumindest Aufstieg in die
höchste steirische Fussballliga - nämlich Landesliga - wurden hochkalibrige Spieler geholt.
Dieses Ziel wurde leider in der Spielsaison 2009/2010 nicht erreicht, sodass als Reaktion hierauf in der Spielsaison 2010/2011
insofern ein Umdenken stattfand, als nunmehr überwiegend junge, aber hungrige und aufstrebende Talente geholt wurden,
die in den nächsten Jahren den Aufstieg in die Landesliga bewerkstelligen sollen.
Dort, wo Licht ist, ist natürlich auch viel Schatten. Dieser liegt in Ragnitz - wie wohl auch bei anderen hochklassigeren
Vereinen darin, dass dzt. geeignete einheimische Spieler für die Kampfmannschaft leider nicht in jenem Maße vorhanden sind,
wodurch sich immer wieder einige Reibungspunkte mit den Fans ergeben.
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