SPIELBERICHT:

Im letzten Heimspiel der Saison ging es bei unserem Team eigentlich um Nichts mehr, dennoch wollte man dem Tabellenführer und Titelaspiranten Mooskirchen heftig Paroli bieten. Bei überaus heissen Temperaturen entwickelte sich jedoch trotzdem bald ein flottes Spielchen, in dem der Tabellenführer vorerst alles unter Kontrolle hatte, aber zu keiner Torchance kam. Die prickelnde Atmosphäre, die Hitze und wohl auch der Ehrgeiz auf beiden Seiten bewirkte, dass sich die Spieler ineinander bissig vergruben, sodass es für den Schiedsrichter wohl sehr schwer war, den Unterschied zwischen Foul und Nichtfoul eindeutig zu erkennen.

Nur so erscheint es uns erklärbar, dass der Schiedsrichter immer wieder gefordert war und – die Anzahl der verhängten insg. 9 gelben Karten samt einer roten Karte bewiesen ja den harten Fight – er es sehr schwer hatte, die Kontrolle über das Spiel nicht zu verlieren. Die wenigen Chancen der ersten Hälfte, in der die Ragnitzer ab der 25. Minute die Oberhand zu bekommen schienen, waren indes rar. In der 29. Minute riskierte Manuel KONRAD einen Drehschuß von links, der Ball ging übers rechte Kreuzeck, setzte nach einer tollen Ballstafette über rechts beginnend schlußendlich etwas überhastet von links Niko TISAJ die Kugel übers Tor (35.), ehe nach einem Abspielfehler und Konter über links der angespielte Manuel KONRAD gerade noch am 16-er gestoppt werden konnte (38.).

In der 38. Minute mißlang den Mooskirchnern ein Rückpass zum eigenen Tormann, Niko TISAJ holte sich den Ball, lief auf den Tormann zu, wollte ihn überspielen, wurde aber eindeutig vom Tormann am Fuß getroffen und stürzte zu Boden. Für uns Ragnitzer wohl ein klarer Elfer, doch der Herr Schiedsrichter sah das leider anders. Auch der von Denis RESEK am 20-er abgefeuerte Schuß strich über das Gehäuse der Gäste (42.).

Nach zahlreichen weiteren – zum Teil recht gehässigen Fouls - auf beiden Seiten bekamen die Ragnitzer auf links einen Freistoß zugesprochen. Der Ex-Mooskirchner Philip WALCH brachte den Ball hoch in den Strafraum, der Mooskirchner Moritz SCHMID erwischte die Kugel am Kopf, konnte den Ball aber nur abscherzeln, zu seinem Pech aber nach hinten und überhob somit seinen eigenen Tormann, der zwar noch marginal an den Ball kam, doch er konnte den Einschlag knapp unter der Torlatte letztendlich nicht verhindern. Somit zu diesem Zeitpunkt die nicht unverdiente 1:0 Führung gegen den Tabellenführer (54.).

Überschäumende Freude natürlich bei den Ragnitzern, die im weiteren Verlauf nichts mehr zuließen, bis eben zur 75. Minute. Der eingewechselte Besmir DINAJ wurde über rechts – aus Ragnitzer Sicht wohl klar im Abseits stehend – angespielt, die Ragnitzer reklamierten sofort die Abseitsstellung, blieben nahezu stehen, der Her Schiedsrichter ließ weiterspielen, es kam ein flacher Stangler zur 2. Torstange und Michael PÖSCHL – komplett unbehindert, rollte die Kugel ins Netz zum 1:1. Ob dieser Entscheidung des Herrn Schiedsrichters stampfte unverzüglich eine Armada an Ragnitzer Spielern hin zum Schiedsrichter, der sackte plötzlich – offensichtlich von einem Körperstoss getroffen – zu Boden, griff sich an seinen Kopf, blieb minutenlang liegen und zeigte schließlich, als er sich wieder einigermaßen aufgerafft und gesammelt hatte, auf Zuruf des im Publikum anwesenden weiteren Schiedsrichters Herr Johann RUPRECHTER dem völlig unbeteiligten Ragnitzer Tormann Daniel PLATZER – ohne es zu wissen oder verifiziert zu haben – die rote Karte.

Danach war sein heutiger Arbeitstag als auch jener der Spieler leider zu Ende, denn er brach das Spiel ab und bemühte sich in seine Kabine.

Tja, das war das bittere Ende eines Spieles, welches zwar äusserst hart von beiden Seiten betrieben und zudem von einigen Spielern zu theaterreifen Vorführungen genützt wurden, dennoch hätte es wohl nie dazu kommen dürfen.

Unser Kapitän Bernd ÖMER absolvierte heute sein letztes Heimspiel für uns Ragnitzer und wurde unter tosendem Applaus der Ragnitzer Fans – vielen herzlichen Dank, lieber Bernd – in die „Fussballpension“ entlassen.

FAZIT dieser PARTIE:

Wir wollen und werden nicht alles an den Entscheidungen des Schiedsrichters aufhängen, doch unser Team war heute über weite Strecken die aktivere und bessere Mannschaft. Das Weitere wird wohl der Verband zu entscheiden haben.

Ein letztes Spiel muß unser Team noch absolvieren. Möchten wir den zumindest 4. Platz noch behalten, sollte unser Team beim kommenden Gegner Schwanberg zumindest nicht verlieren. Gespielt wird in Hollenegg am 10. Juni 2017 ab 18.30 Uhr.

Dr. Franz Tappler