Aufstellung SVU RAGNITZ:
ZACH M.; REISCHL T., PEKEZ L., BEZJAK D. (46. NEUBAUER W.), REISCHL A.; HUBMANN C. (35. MONSBERGER P.), ÖMER W. (K, 89. OTTER J.), CERKIC H., LÜCKL C. ; WOHLMANN J., EKMECIC I.
Ergebnis: 2 : 2 (1 : 0) Tore: Manuel HERZOG (10.), Christopher SULZER (90.); Wilhelm ÖMER (56.), Ismet EKMECIC (75.) Schiri: Herr PECKOVIC Sead, assistiert von Herrn ESSL Dieter Bericht: Im absoluten Topspiel der 4. Runde gastierte unsere zuletzt sehr trefferreich agierende Mannschaft beim Titelmitfavoriten und Aufstiegskandidaten Mooskirchen und versuchte seit Spielbeginn an diesem Frühschoppentermin, durch geordnete und ruhige Spielweise das Spiel in den Griff zu bekommen. Doch die Hausherren spielten ebenfalls sehr diszipliniert, deckten zudem hautnah, störten früh und gingen aber auch recht forsch und sehr aggressiv (insgesamt gab es vor allem vom in der 2. Spielhälfte äußerst unsicheren Schiedsrichter 8 gelbe Karten !) mit hoher Laufbereitschaft in die Partie, sodaß unser an und für sich spielerisch sehr starkes Team nicht wirklich auf Touren kam. Zudem fiel in der 10. Spielminute bereits die rasche Führung für die Mooskirchner, die sich klarerweise für die beiden vor 2 Saisonen schmerzlichen je 1:2 Niederlagen revanchieren wollten. Manuel HERZOG, der Mooskirchner Neuzugang aus Gössendorf, donnerte nämlich den Ball aus einem Freistoß von der rechten Strafraumecke mit einem unerhört wuchtigen Schuß genau in die linke untere Ecke. Irgendwie lähmte dieser Treffer unsere Kicker, sie fanden kein Rezept gegen die nervigen und weiterhin mit hohem Tempo exzellent agierenden Hausherren und hätten die beiden Mooskirchner Stürmer ihr Visier wohl nur ein bißchen besser eingestellt gehabt, so wäre wohl noch der eine oder andere Treffer für die Hausherren gefallen. Doch auch die Ragnitzer, die sich erst allmählich aus ihrer anscheinend morgendlichen Lethargie an diesem wolkenverhangenen Sonntagvormittag bei trotzdem angenehmen Temperaturen lösen konnten, hatten ihre Chancen; die beste von ihnen vergab leider wohl unser Laufwunder und Kampfmaschine Christian HUBMANN in der 31. Minute, als der von ihm mit dem Außenrist aus relativ kurzer Distanz geschlenzte Ball nur mehr mit den Fingerspitzen vom Mooskirchner Tormann Mario AJTNIK in den Corner gelenkt werden konnte. Bei dieser Aktion verletzte sich allerdings unser Spieler und mußte durch unseren weiteren Neuzugang aus Allerheiligen, Paul MONSBERGER - der in weiterer Folge jedoch eine ausgezeichnete Partie ablieferte - ersetzt werden. Nachdem Ismet EKMECIC inder 41. Minute eine weitere tolle Ausgleichsmöglichkeit aus 3 Metern vergab - beim Zuspiel war er zu überrascht um aktiv zu agieren - richtete sich der Mooskirchner Freistoßspezialist für große Distanzen Manuel HERZOG - der Mann mit dem Hammer - in der 45. Minute den Ball neuerlich zu einem Freistoß knapp 30 Meter links versetzt vor dem Gehäuse unseres Keepers Manfred ZACH zurecht und schnippelte bzw. knallte den Ball an das rechte Lattenkreuz. Glück gehabt, denn das wäre wohl die Vorentscheidung gewesen. Auch zu Beginn der 2. Spielhälfte hatten die Mooskirchner bereits in den ersten 2 bis 3 Spielminuten einige exzellente Tormöglichkeiten und hätten bereits jetzt eine weitere vermutliche Vorentscheidung zu ihren Gunsten treffen können; doch nun machte sich mit Fortdauer des Spieles doch der Kräfteverschleiß der bis zu diesem Zeitpunkt wohl über ihre Kräfte agierenden Hausherren bemerkbar und unser Team kam daher immer besser in Fahrt. In der 56. Minute zirkelte unser Assistkönig Christoph LÜCKL einen Freistoß von rechts gekonnt in den Strafraum genau auf den Kopf unseres sprunggewaltigen Kapitäns und ehemaligen Landesligakickers Wilhelm ÖMER und sein Kopfball setzte sich unter die Unterkante der Torlatte und sprang zur Freude der Ragnitzer Fans ins Tor zum doch überraschenden Ausgleich. Ein Ruck ging nun durch unser Team, es spürte, dass nun endlich was ging, setzte auch mit toller Unterstützung des begeisterten zahlreichen Ragnitzer Publikums vehement nach und war nunmehr auch Dank des immer wieder anspielbaren und spielfreudigen Mittelfeldregisseurs Haris CERKIC klar die bessere Mannschaft. Doch die Mooskirchner blieben weiterhin bei ihren zwar etwas spärlicher werdenden Konterangriffen immens gefährlich. Nach einem hervorragenden Spielzug setzte erneut Christoph LÜCKL in der 75. Minute von rechts mit einem Diagonalpaß den links freistehenden Flügelflitzer Josef WOHLMANN ideal ein und dessen tempierte scharfe Flanke wuchtete unser Goalgetter Ismet EKMECIC per Kopf unhaltbar aus kurzer Distanz ins Mooskirchner Gehäuse. Somit war es unserer Mannschaft gelungen, das Spiel und das Ergebnis durch wesentlich verbesserten Einsatz und Siegbereitschaft umzudrehen. Die Mooskirchner warfen nunmehr klarerweise alles nach vorne und hatten auch noch 1 bis 2 gute Gelegenheiten zum Ausgleich, doch mit viel Routine wurden alle weiteren Angriffe von unserer Abwehr - die jedoch erst im Laufe der 2. Spielhälfte souveräner stand - abgewehrt. Es schien so, als ob unsere Mannschaft im dritten Spiel den dritten Sieg - noch dazu gegen einen derart starken Gegner - erzielen würde können. Doch durch ein schrecklickes Mißverständnis in der Ragnitzer Hintermannschaft in der 90. Minute geschah es, dass ein Mooskirchner den Ball von rechts vor das leere Ragnitzer Tor spitzeln konnte, wo der dort lauernde Christopher SULZER das wesentlich verfrühte Weihnachtsgeschenk der Ragnitzer Gäste dankend annahm und den Ball ins leere Tor zum schlußendichen 2:2 Endstand rollen konnte. Fazit dieser Partie: Auch wenn unser Team durch einen krassen Eigenfehler erst in der allerletzten Minute den Ausgleich hinnehmen mußte, muß man mit diesem Ergebnis in diesem tollen und temporeichen Klassespiel gegen diesen sehr starken Gegener schlußendlich doch zufrieden sein, denn auch eine Niederlage unseres Teams wäre durchaus möglich gewesen. Immerhin ist unsere Truppe noch ungeschlagen; am kommenden Samstag mit Beginn um 17.00 Uhr wird sie versuchen, im Heimspiel gegen den Aufsteiger Köflach II mit einer errneut gediegenen Leistung den Sieg zu erreichen. Wir alle sind natürlich live dabei. Dr. Franz Tappler |