SPIELBERICHT:

Die letzte (doch eher unerwartete) 1:2 Niederlage im Derby beim SV Straß und die damit verbundene Einzementierung in der immens gefährlichen Abstiegszone setzte unsere Mannschaft beim heutigen Heimspiel gegen den SV Mooskirchen leider schon stark (wieder) unter Druck. Punkte waren also angesagt. Würden aber auch die zuletzt immer besser in Form kommenden Weststeirer da mitspielen ?

Nein, sie spielten leider nicht mit bzw. sie spielten doch, aber wie: quirlig, ballsicher, mit Selbstvertrauen ausgestattet und erzielten zudem in der 13. Minute auch rasch die 0:1 Führung. Eine schöne Ballstafette auf der rechten Seite, Stefan HACKL wurde am rechten Sechzehnereck gut angespielt, ein glasharter, trockener, flach angetragener Schuss und der Ball zappelte im linken unteren Eck.

Sofort setzten die Gäste nach und kamen im Verlaufe der nächsten 20 Minuten zu weiteren hochkarätigen Chancen, die jedoch ein in Hochform agierender Ragnitzer Tormann, nämlich Manfred ZACH, zunichte machen konnte ( 14., 27. und 28.). Dazwischen konnten die Ragnitzer, die natürlich nicht nur durch diesen Gegentreffer, sondern auch durch die gekonnte aggressive Spielweise der Gäste überrascht wurden, lediglich einige Offensivaktionen starten.

In der 17. Minute prüfte der heute im Mittelfeld aufgebotene Matej VRACKO aus einem Freistoss den sicheren Mooskirchner Tormann Mario AJTNIK und brachte aus halbrechter Position Jakob SCHLÖGL einen Drehschuss an, den der Goalie nur nach links wegfausten konnte, Matej VRACKO war zur Stelle und spitzelte den Ball an die linke Stange. Doch ein möglicher Treffer hätte wegen einer sofort angezeigten Abseitsentscheidung ohnehin nicht gezählt. (40.)

In der 44. Minute lieferte sich der mit einem Steilpaß angespielte Jakob SCHLÖGL ein Laufduell mit seinem Bewacher Philipp WALCH, der riss bzw. hielt ihn als letzter Mann zurück, sodass er wegen Torraubes nach Erhalt der roten Karte das Spielfeld verlassen musste. So hatten die Ragnitzer plötzlich einen Spieler mehr am Feld und konnte so guten Mutes zur 2. Halbzeit antreten.

Doch wie verhext, abermals kontrollierten die Gäste fast mühelos Ball und Gegner, sodass es erst einer Flanke von rechts durch einen Ragnitzer bedurfte, den der am linken Pfosten postierte Martin HÖDL beinahe im eigenen Tor versenkt hätte (60.). Nur 6 Minuten später kamen die Mooskirchner relativ luftig und locker über die linke Angriffsseite durch, einen gewaltig angetragenen Schuss blockte unser Goalie Manfred ZACH noch weg, doch die Mooskirchner bemächtigten sich nochmals problemlos des Leders und der zentral frei angespielte Behxhet GOVORI beförderte den Ball beinahe in Zeitlupe in den Ragnitzer Kasten zum 0:2.

In der 72. Minute wäre den ideenlosen und schier entnervten Ragnitzern beinahe der Anschlußtreffer gelungen und hätte vielleicht eine Wende herbeiführen können, doch der mitaufgerückte Innenverteidiger Andraz BAJLEC scheiterte mit seinem Kopfball nach Freistoßflanke von Gernot MIKENDA von halblinks - der Ball wäre ansonsten sicherlich im oberen rechten Kreuzeck eingeschlagen – am glänzend disponierten Mario AJTNIK.

In der 79. Minute schließlich wurde die Egalität hinsichtlich der Spieleranzahl wieder hergestellt, denn Manuel SCHMID wurde für ein Foul im Mittelfeld die Ampelkarte präsentiert. In der 86. Minute konnte sich der auf rechts angespielte Behxhet GOVORI gegen 2 ihn attackierende Verteidiger – einer hievon rutschte jedoch aus, der andere wurde mit einer Körperdrehung versetzt – durchwühlen und bezwang mit seinem Flachschuß in die rechte untere Ecke unseren Tormann Manfred ZACH zum 0:3.

FAZIT dieser PARTIE:

Nicht einmal in ständiger Überzahl hätte heute unser total verunsichert wirkendes Team eine reelle Chance gegen eine in fast allen Belangen überlegene Mooskirchner Partie gehabt. Diese Niederlage hätte auch durchaus höher ausfallen können und geht daher schwer in Ordnung.

Das 1. Derby in Straß wurde also verloren. Würde es unserem Team beim 2. Derby besser ergehen ? Immerhin muss unser Team in der kommenden Runde gegen den vor Beginn dieser Runde als stolzen Tabellenführer platzierten Nachbarn und Kooperationspartner SV Lebring in das sicherlich heisse Buchkogelstadion antreten. Obwohl die Ragnitzer krasser Außenseiter sind, ist wohl jeder (andere) Ausgang - so hoffen wir - auch möglich, denn Derbies haben ja einer allerdings unbestätigten Weisheit zufolge "eigene Gesetze". Oder ?

Wir sehen uns jedenfalls am Samstag, dem 28. September 2013, um längstens 16.00 Uhr. Um diese Zeit wird nämlich angepfiffen. Also auf nach Lebring !

Dr. Franz Tappler