SPIELBERICHT:

Viel Zeit blieb unserem Team nicht, um die arg schmerzende Wunde nach der Last-Minute Niederlage in Frauental (2:3 nach 2:0 Führung !) auch nur einigermassen zu versorgen. Im heutigen Heimspiel konnte man sich zudem wohl nichts erwarten, bestenfalls erhoffen, denn mit dem Tabellenzweiten SV Lankowitz kam der 2. Aufstiegskandidat (neben dem Tabellenführer SV Lebring) zu uns nach Ragnitz.

(Auch) in diesem Match war ein wichtiger Stammspieler von uns - nämlich Dominik DIVJAK - gesperrt, während der im letzten Spiel zuletzt ebenfalls gesperrte Neo-Legionär Amel MUJAKOVIC immerhin wieder spielberechtigt war. Bei sehr angenehmen Temperaturen und vor einer herrlichen Zuseherkulisse übernahmen die Favoriten aus der Weststeiermark zwar sofort das Kommando, doch jeder Ragnitzer Spieler wehrte sich verbissen, machte die Räume eng, sodass die Lankowitzer relativ lange Zeit brauchten, um zur 1. Torchance zu gelangen. Dies war ein Weitschuss von Diego ROTTENSTEINER, den aber der im Verlaufe der Partie äußerst sichere Tormann der Ragnitzer – Ralf PRIPFL – gekonnt halten konnte (11.)

Es bedurfte erst einer ungeschickten und zugleich fehlerhaften Aktion der Ragnitzer auf ihrer rechten Abwehrseite, dass der Ball dem Gegner aufgrund eines Missverständnisses zweier Ragnitzer zugespielt wurde, der den Ball sofort seinem Kollegen Thomas STRUDL auf der Sechzehnerlinie aufrollte und dieser donnerte das Spielgerät mit einem flach angetragenen Schuß in die linke untere Ecke zur 0:1 Führung. Ein zwar leider etwas billiger Gegentreffer, aber immerhin war unser Team schon wieder im Rückstand (17.).

Danach kontrollierten die Gäste eindeutig das Spiel und kamen gleich zu mehreren sehr guten Torgelegenheiten; in der 27. Minute schoss aus der Drehung Oliver SCHÖPF übers Tor; in der 30. Minute köpfte via Hinterkopf der immer gefährliche Toptorschütze Diego ROTTENSTEINER den Ball nach Flanke von links in Richtung rechte obere Ecke (Keeper Ralf PRIPFL boxte die Kugel aus dem Kreuzeck); setzte Peter KOZISSNIK nach herrlichem Anspiel von halbrechts den Ball links neben die Torstange (40.) und schoss aus kurzer Distanz Marco SCHOBER aufs Tor – doch der junge heute sehr emsige Kevin MÜLLER warf sich todesmutig in den Schuss und verhinderte so den Einschlag (42.).

Die Hausherren, unsere Jungs, waren wahrlich nicht schlecht, sie rackerten, liefen sich fast zu Tode, konnten aber - außer ein paar Nadelstiche zu lancieren - nichts Zählbares herausholen. Erst in der Nachspielzeit der 1. Spielhälfte zirkelte Amel MUJAKOVIC bei einem Freistoss auf der vertikalen rechten Sechzehnerlinie den Ball elegant in die kurze Ecke, doch der sichere Lankowitzer Tormann Rene PÖSENDORFER fischte sich ebenso elegant und sicher den Ball herunter.

Eine zufriedenstellende Leistung mit einem akzeptablen Rückstand ließ die Ragnitzer auf den eventuellen Ausgleich hoffen, doch bereits der 1. Angriff in der 2. Spielhälfte brachte das 0:2. Auf der rechten Verteidigerseite konnte eine Flanke in die Mitte nicht verhindert werden, der von dort anstürmende Peter KOZISSNIK war jedenfalls formatfüllend da und wuchtete aus etwa 8, 9 Metern den Ball per Kopf in die linke obere Ecke (46.).

Jeder Ragnitzer wusste nun, dass dies vermutlich die Vorentscheidung war, zumal die Lankowitzer auch sofort nachsetzten. In der 50. Minute z.B. dirigierte über halblinks schießend Marco SCHOBER den Ball doch noch neben die rechte Torstange. Bei einem Entlastungsangriff der Ragnitzer zog dann plötzlich Philip Bruno FUCHS aus großer Distanz mal ab, doch der Ball zischte – zwar nur hauchdünn – aber immerhin doch links neben der linken Stange vorbei (53.).

Die Gäste nahmen dann so ab etwa der 60. Minute den Fuß vom Gaspedal, schonten so ihre Kräfte, ohne die Kontrolle über das Spiel zu verlieren. Die Ragnitzer kamen somit zunehmend optisch besser ins Spiel, wirklich Zwingendes schaute dabei trotz aller emsiger Bemühungen leider dennoch nicht heraus. Eher wäre noch das 0:3 gefallen, denn in Folge eines unnötigen Ballverlustes der Ragnitzer in der Vorwärtsbewegung kam in Höhe Elfmeterpunkt Peter KOZISSNIK zentral zum Schuss, doch der Ball prallte – noch von unserem Tormann Ralf PRIPFL entscheidend richtungsverändernd abgelenkt – lediglich an die Unterkante der Querlatte (73.).

FAZIT dieser PARTIE:

Der sicherlich vermeidbare 1. Gegentreffer verhinderte eine längere fruchtbringende Gegenwehr gegen zumeist in nahezu allen Formationen überlegenen Gäste, sodass diese sicherlich gerechtfertigte Niederlage in akzeptabler Höhe durchaus vertretbar erscheint.

Sollte unser Team doch noch die Klasse halten können/wollen, muss im nächsten Spiel wohl unbedingt ein Sieg her. Dieser scheint machbar, geht es doch "nur" gegen den bislang punktelosen Tabellenletzten Gratkorn. Doch auswärts ist unsere Mannschaft leider noch immer ohne Punkt. Also Nervenflattern pur. Gespielt wird am Samstag, dem 25. April 2014, ab 15.00 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Gratkorn.

Dr. Franz Tappler