SPIELBERICHT:

Wer den (damals) aktuellen Tabellenführer SV Grossklein vor ein paar Tagen in einer durchaus abwechslungsreichen Partie letztendlich verdient mit 2:0 geschlagen hat, braucht sich auch vor dem letztplatzierten SV St. Peter – der bei überaus günstiger Konstellation sogar noch in der Oberliga verbleiben könnte - wohl auch nicht fürchten.

Dementsprechend druckvoll und energisch begann unser Team auch im letzten Saisonspiel. Bereits in der 1. Minute schoss Christopher MARAT von halbrechts auf`s Tor, der erst 15-jährige Tormann der Hausherren Oliver GREBIEN hielt jedoch den Ball. Auch die Weststeirer verzeichneten durch den immens quirligen Tomislav KOVACIC aus einem Drehschuss – der Ball ging letztendlich über`s Gehäuse – in der 3. Minute eine tolle Chance. Doch die Ragnitzer dominierten vor allem in den ersten 20 Minuten das Spiel eindeutig, wenn auch ihnen in der 9. Minute nach einer Attacke im Strafraum an Thomas HASTREITER ein sonst fälliger Elfer vorenthalten wurde.

Doch dann ging es Ruck-Zuck. Bei einem Freistoss von halbrechts – abgefeuert vom Linksfuss Gernot MIKENDA – direkt auf den Körper des durch anrückende Ragnitzer Angreifer bedrängten Tormannes rutschte diesem der etwas schlüpfrige Ball – es hatte vor Anpfiff noch geregnet und der Boden war dementsprechend glitschig – aus den Händen und kollerte zur 0:1 Führung ins Tor. (10.). Nur 2 Minuten später gelang unserem Team über die rechte Angriffsseite eine flüssige und gute Aktion, der am rechten Flügel angespielte Christopher MARAT brachte letztendlich den Ball mit einem scharfen flach angetragenen Stangler zur 2. Stange und der dort postierte Thomas HASTREITER drückte den Ball in die linke untere Ecke zum 0:2 .

Das 3. Tor der Ragnitzer war ident zur Aktion, die zum 0:2 führte. Diesmal war jedoch Michael SAMMER der perfekte Zuspieler des Balles von der rechten Seite an die 2. Stange, doch diesmal war der mitgelaufene Dominik DIVJAK Nutznießer und legte den Ball ins linke untere Eck (17.).

Nach diesem Anfangsfurioso war jedoch auch das Spiel der Ragnitzer irgendwie beendet, die nötige Konzentration verlor sich in der Umgebung, sodass die Hausherren die restlich verbleibende Spielzeit der 1. Hälfte durchaus günstig für sie mitgestalten konnten. In der 25. sowie in der 33. Minute gelangen ihnen durch Christian GALLI bzw. durch Bernd SCHWEIGER jeweils 2 tolle Schüsse, bei denen unsere „Superkatze“ Manfred ZACH seine ganzen Künste aufbieten musste, um einen Einschlag zu verhindern.

Von der 2. Spielhälfte möchte ich nicht allzuviel berichten, denn erstens gab`s wirklich nichts wahnsinnig Aufregendes, das Spiel verflachte total, und zweitens nahm es unser Team viel zu locker. So nach so einer halben Stunde in der 2. Spielhälfte „erbettelten“ sich die Ragnitzer endlich den Gegentreffer durch den Topstürmer der St. Peteraner, nämlich Tomislav KOVACIC, der ein Zuspiel von links insofern nützte, als er unsere „Superkatze“ im Tor Manfred ZACH austanzte und den Ball in die rechte untere Ecke schob (70.).

Der scheidende Thomas HASTREITER wollte dann noch unbedingt zum Abschied einen weiteren Treffer erzielen, setzte den Ball von halblinks aber über`s Tor (77.) und feuerte den Ball bei einem Freistoss von rd. 20 m auf die Querlatte (82.). Obwohl dann nur 1 Minute später die Hausherren – die zu diesem Zeitpunkt vom Abstieg schon wussten – ihren Mittelfeldregisseur Goran MILICEVIC aufgrund einer Tätlichkeit an unseren Josef Tausendschön (nach einem Duell mit ihm trat er auf dem Boden liegend mit dem Fuss auf den Kopf eben unseres Mittelfeldspielers) nach Erhalt der roten Karte verloren, waren sie erstaunlicherweise bis zum Schlusspfiff sogar die etwas stärkere Mannschaft. Kurz vor Schluss zeigte dann der eingewechselte und vor kurzem kurzfristig verpflichtete Sturmspieler Kevin MÜLLER sein Talent, als er couragiert 2 mal auf`s Tor schoss, leider sein Visier etwas zu hoch eingestellt hatte und somit das Ziel nicht traf. (85. und 88.).

FAZIT dieser PARTIE:

Eine aufregende Saison, in der unsere Mannschaft vor allem zu Beginn der Rückrunde mit zahlreichen aussergewöhnlichen verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen hatte und somit erst eigentlich gegen Ende der Meisterschaft ihr Potential entsprechend zum Teil abrufen konnte, ist Gott sei Dank zu Ende. Immerhin, der drohende Abstieg wurde letztendlich souverän verhindert.

Es gilt nun, aus dieser eher durchwachsenen Saison die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen, damit auch in der nächsten Spielsaison nicht nur der nur mit Sorgen und Mühen verbundene Abstiegskampf verhindert werden kann, sondern auch mit entsprechendem Spielermaterial ein Vormarsch unseres Teams in die Spitzengruppe erfolgen könnte.

Dr. Franz Tappler