SPIELBERICHT:

Das 6-er Tragerl im 1. MS in Werndorf bescherte unserem Team nicht nur z.T. hämische und höhnische Kommentare, sondern auch einen jahrelang beim Verein unbekannten und zudem äusserst ungeliebten Gegenstand, nämlich die sog. rote Laterne als Tabellenletzten.

Nun denn, im heutigen Derby gegen die in der 1. Runde siegreichen Gralliger (ebenfalls ein Derby gegen den SV Lebring) bot sich ja die Chance auf Rehabilitierung. Trainer Franz RASTL musste jedoch auf den gesperrten Innenverteidiger Bernd ÖMER sowie auf den in Finnland weilenden Back Markus KIENDLER verzichten. Nachdem auch Kevin JAUK nicht einsatzfähig war, gab`s daher notgedrungen auch noch einige andere notwendigen Umstellungen; letztendlich verblieben - neben dem Ersatztormann - nur mehr 2 Ersatzspieler übrig.

Dennoch, diese Rumpfelf stemmte sich bei äusserst warmen, zudem noch feuchten Temperaturen vehement gegen den Gegner, hätte aber bereits in der 3. Minute einen Gegentreffer kassieren können, doch nach einem von rechts hereingebrachten Corner klatschte die per Kopf von rd. 3 Metern dirigierte Kugel - noch leicht vom Ragnitzer Keeper Gerald PRIPFL abgefälscht - an die Querlatte. In der 7. Minute scheiterte der rechts herrlich freigespielte Manuel WECHTITSCH mit seinem Schuß am Neo-Gralliger Tormann Manfred ZACH und ließ sich Josef TAUSENDSCHÖN bei einem energischen Durchbruch doch noch den Ball am 11-Elfmeterpunkt wegnehmen (11.). In der 17. Minute überspielte der nach vorne geeilte linke Aussenverteidiger Marco DOLESCHALL mit einem eleganten Haken seinen Gegenspieler, schoss anschließend auch sofort, doch abermals war Manfred ZACH genau da, wo der Ball hinflog und hielt bombenfest.

In der 23. Minute erhielten die Nachbarn aus Gralla einen Freistoss von rd. 18 Metern zentral zugesprochen, und so wie im letzten Derby in Ragnitz vor einigen Wochen zirkelte der Gralliger Kapitän und die Drehscheibe im Gralliger Spiel - Rok VIHER - die Kugel über die Mauer hinweg eher halbhoch in die linke Ecke zur doch etwas überraschenden 0:1 Führung ins Netz. Nur knapp 3 Minuten später setzte sich rechts der Ex-Ragnitzer Jakob SCHLÖGL durch und traf mit seinem flach angetragenen Schuß genau in die linke untere Ecke zum 0:2 (26.). Die Ragnitzer Spieler hielten kurz den Atem vor Enttäuschung und Frustration an, entschlossen sich aber dann doch, sich nicht fallenzulassen und kämpften mit vermehrten Einsatz unverdrossen und wurden schlußendlich in der 37. Minute belohnt.

Matej VRACKO fing den Ball bei einem Abstoss von seinem desorientierten Verteidiger ab, zog auf der rechten Seite auf und davon und bezwang die Ex-Ragnitzer Ikone im Tor - Manfred ZACH - mit einem präzisen Flachschuß via rechter Innenstange zum 1:2. Hoffnung keimte bei den Einheimischen auf und unser Team war auch in der 2. Hälfte bemüht, den sicherlich verdienten Ausgleich zu erzielen. Während sich die Gralliger ein bisschen zurückzogen, stets auf Konter lauerten, drückte unser Team phasenweise den Gegner in dessen eigene Hälfte. Klare Torchancen ergaben sich aber lange Zeit nicht. Erst in der 63. Minute stürmte eine Ragnitzer Fünfergruppe in Überzahl Richtung Gralla-Tor, doch der finale Pass kam nicht an. In der 66. Minute riskierte über links Marco DOLESCHALL einen scharfen Stangler in die Mitte, Matej VRACKO rutschte jedoch knapp daneben; zusätzlich war er ohnehin im Abseits.

Doch die wie gesagt auf Konter lauernden Gralliger hatten durch den immer immens gefährlichen Jakob SCHLÖGL eine dicke Möglichkeit; nach Outeinwurf an der linken Angriffsseite zog er von dannen, schoss herrlich Richtung rechte Kreuzecke, doch unser junger Tormann Ralf PRIPFL war mit den Fingerspitzen noch dran und konnte den Ball in den Corner lenken (82.).

Obwohl sich die Ragnitzer in diesem flotten Spiel nie aufgaben, lief ihnen doch schön langsam die Zeit davon und sie hatten zudem Pech. In der 86. Minute ließ von halblinks Herolind OSAJ einen tollen Schuß vom Stapel, der Ball drehte sich immer mehr nach aussen und knallte schließlich an den rechten Pfosten, den abprallenden Ball setzte Matej VRACKO dem bei diesem Schuß chancenlosen Manfred ZACH an die Brust, doch der Schiri pfiff abseits.

Die ultimative Ausgleichsmöglichkeit hatte dann unser Kapitän Michael STENITZER in der 89. Minute, doch auch er donnerte aus halblinks den Ball über die Querlatte.

FAZIT dieser PARTIE:

Die Ragnitzer hätten sich aufgrund der heute tadellosen Leistung über weite Phasen des Spieles sicherlich zumindest einen Punkt verdient. Doch macht dzt. der Glücksgott sicherlich einen weiten Bogen um diese Truppe.

In der nun folgenden Auswärtspartie geht´s gegen den Titelfavoriten SV Deutschlandsberg. Vielleicht kehrt der Glücksgott gerade bei diesem Spiel zu unserer Truppe zurück. Spielbeginn ist am Freitag, der 26.08.2011, um 19.00 Uhr.

Dr. Franz Tappler