AUFSTELLUNG USV RAGNITZ:

ZACH M. (K.); KIENDLER M., OSAJ H., GÜRTL A., JANZEKOVIC D.; HUSS S. (85. GOMBOCZ A.), JAUK K., TRUMMER M., FEDL C. (65. KIENDLER U.); WECHTITSCH M. (90. FELGITSCHER P.), RADL D.

Tore: Markus KIENDLER (79.)

Schiri: Michael ROBITSCH, assistiert von den Herren Sead PECKOVIC I und Mirza PECKOVIC II

Ort: Lebring, Samstag, 21.05.2011, 17.00 Uhr


SPIELBERICHT:

Das heutige Derby in Lebring wurde einerseits im Vorfeld geprägt durch den Hinauswurf der beiden Lebringer Legionäre KRAJNC und STROK, andererseits aber auch durch die Konstellation, dass vor allem die Lebringer aufgrund der letzten Niederlagenserie auf Punktezuwachs erpicht sein müssten.

Beide Mannschaften begannen das Spiel jedoch sehr verhalten und jedes der beiden Teams erwartete sich vom jeweils anderen, dass dieser das Spiel machen würde, um so vielleicht lukrative Konter fahren zu können. Doch dem war bei weitem nicht so, denn sowohl die Lebringer als auch die Ragnitzer verharrten weiterhin in dieser irrigen Erwartung, sodass sich Rasenschach pur entwickelte. Für Taktikanhänger zwar möglicherweise ein gutes Spiel, doch für die immerhin 100 Zuseher - mehr Publikumsinteresse verhinderte wohl auch der erst kurz vor Spielbeginn versiegende Regen - war´s eher ein Spiel zum Grausen.

Dennoch, wider Erwarten kamen beide Mannschaften dann doch noch vors jeweils gegnerische Tor. In der 15. Minute setzte der Ex-Ragnitzer Mario OBENDRAUF nach einem von rechts hereingebrachten Zuspiel den Ball vom 5-er in die linke untere Ecke, doch sein Ex-Kumpel im Ragnitzer Gehäuse - Manfred ZACH - war reaktionsschnell und boxte das Geschoss noch aus eben dieser Ecke.

Dann ließ der Ragnitzer Alex GÜRTL eine wahre Bombe von gut und gerne 25 Metern los, doch der baumlange Lebring Keeper Erwin JURSCHITSCH lenkte mit den blitzschnell hochgerissenen Fingerspitzen den Ball gerade noch in den Corner (17.). Mehr nennenswerte Tormöglichkeiten gab es leider nicht in der 1. Hälfte, sodass sich die Zuseher vor allem für die 2. Hälfte etwas mehr Engagement von den Kickern erwarteten.

Während die Ragnitzer ihrem Spielstil jedoch gleichbehielten - eher ein kontrollierter Rückpaß als ein riskantes Zuspiel in die Spitze und lauerten - wagten sich die Lebringer nun mehr in die Offensive und kamen so auch zu einigen guten Möglichkeiten. Manuel KERMAUTZ pfefferte von halbrechts den Ball minimalst am langen linken Eck vorbei (48.) und versuchte über links kommend Mario OBENDRAUF den Ball in die Mitte zu dirigieren, als ein Ragnitzer seinen Fuß dazwischen hielt. Der Ball wäre auch sicherlich ins linke untere Toreck abgefälscht worden, wäre da nicht unsere sprunggewaltige "Katze" Manfred ZACH im Tor gewesen, die abermals mit einer sensationellen Reaktion den Ball noch aus der Ecke kratzen und somit in den Corner lenken konnte (50.).

Die Ragnitzer waren, wenn überhaupt, lediglich aus Standards gefährlich, doch die jeweils perfekt hereingebrachten Freistossbälle wurden von den Kollegen mangelhaft oder überhaupt nicht getroffen. In der 66. Minute schoß Daniel RADL von rd. 20 Metern aufs Tor, doch etwas zu direkt und der tadellose Lebringer Tormann Erwin JURSCHITSCH pratzelte die Kugel übers Tor in den Corner.

Nun aber schienen die Gäste - vor allem seit der Einwechslung des überaus quirligen und giftigen Stürmers Ulrich KIENDLER - etwas wagemutiger zu werden und gaben ihre teilweise sehr defensive und retardierte Verhaltensweise etwas auf, doch Chancen ergaben sich auch jetzt noch keine. Bis auf die 79. Minute. Da brachte nämlich von der rechten Seite Daniel RADL aus einem Corner den Ball hoch über die Abwehr zum dahinterstehenden Damijan JANZEKOVIC, der den Ball per Kopf in den kleinen Strafraum zurücklegte, die Lebringer brachten den Ball nicht weg und Markus KIENDLER war mit seinem Torriecher - jawohl, auch das gibt`s bei ihm - im Getümmel zur Stelle und konnte die Wuchtel aus kurzer Distanz über die Torlinie und halbhoch in die linke Ecke drücken.

Begeisterung pur bei den Gästen über diese späte 0:1 Führung, die dann doch recht souverän verteidigt werden konnte, wenn auch mit einem genialen Drehschuss in der 88. Minute der Lebringer David FLEITH die Kugel nur knapp über die Torlatte donnerte.

FAZIT dieser PARTIE:

In einer phasenweise einschläfernden und fast ausschließlich von Taktik geprägten Partie hat heute jene Mannschaft gewonnen, die als Erster einen Treffer erzielen konnte. Nachdem dies unseren Ragnitzern gelang, soll uns dies wohl auch recht sein, wenn auch fairerweise ein Unentschieden eher dem Spielverlauf entsprechen würde.

Das 1. Derby im Frühjahr 2011 ist also positiv absolviert, doch das 2. folgt sogleich. Am kommenden Samstag, den 28. Mai 2011, mit Beginnzeit 19.00 Uhr, wird sich unser heute siegreiches Team die Gralliger zur Brust nehmen. Mal sehen, ob sich die Gralliger auch vernaschen lassen werden.

Dr. Franz Tappler