Aufstellung SVU RAGNITZ:

STAMPFER D.; HUBMANN C. (63. DOLLINER M.), STERNAD M., BEZJAK D., REISCHL A.; REISCHL T., ÖMER W. (K.), TATZL D., LÜCKL C.; KRAJNC U. (56. WOHLMANN J.) , EKMECIC I.

Ergebnis: 3 : 3 (0 : 0)

Tore: Ismet EKMECIC (66., 83.), Josef WOHLMANN (82.) bzw. Bernd KAHLBACHER (55.), Egon KOSIAK (56.), Helmut JAUK (79.)

Schiri: Herr Wilhelm BRUNNER (II), assistiert von den Herren Schlegl II und Duschek


Bericht:
Nur 3 Tage nach dem glorreichen Sieg gegen den SV Eibiswald (8:2) bot sich unserer Mannschaft im heutigen Nachtragsspiel erneut die Chance, sich durch einen eventuellen Sieg näher an die Nichtabstiegsplätze heranzupirschen. Doch mit dem SV Wildon wartete in diesem Derby eine Mannschaft, die noch unbedingt um den Titel auch in dieser Saison mitmischen wollte.

Auf dem kleinen, zudem äußerst unebenen und holprigen Boden auf der Sportanlage in St. Georgen entwickelte sich dennoch von Beginn an eine flott geführte Partie, in der die Wildoner krampfhaft versuchten, Ordnung in das Spiel und somit ein Übergewicht zu erzielen. Unsere nach dem letzten Sieg äußerst selbstbewußt und energisch agierende Elf versuchte hingegen aus einer konsequenten Abwehr heraus das Mittelfeld möglichst schnell zu überbrücken und vor allem durch lange Bälle den technisch äußerst versierten Ismet EKMECIC in Schußposition zu bringen. Und hätte dieser sein Visier auch nur ein bißchen besser eingestellt gehabt, so hätten die Ragnitzer schon zur Pause mit mindestens 2 Treffern Vorsprung führen können, ja sogar müssen; doch wie schon oft fehlten nur Zentimeter zum Torerfolg (10. und 20. Minute) . Die Wildoner Gäste hingegen kamen vorerst in der 1. Spielhälfte kaum ins Spiel und wenn sich ihnen nennenswerte Chancen boten, dann lediglich durch eher harmlose Weitschüsse oder Freistösse, die jedoch nicht unbedingt zwingend waren (21. und 41. Minute).

Nachdem Christoph LÜCKL in der 44. Spielminute aus einem von rechts super getretenen Freistoß lediglich den rechten Außenpfosten traf, blieb es bis zum Seitenwechsel beim für die Wildoner eher schmeichelhaften 0:0 Pausenstand.

Ganz anders jedoch der Beginn der 2. Spielhälfte. Plötzlich schnürten die Wildoner Gäste unser Team in deren eigenen Hälfte ein und verdienter Lohn dieser verstärkten Bemühungen war auch die rasche 0:1 Führung durch Bernd KAHLBACHER, der in dieser Drangperiode nach einer zu kurzen Ragnitzer Abwehr den Ball in der 55. Minute über die Torlinie befördern konnte. Und ehe sich die Ragnitzer auch nur umschauten konnten, setzte nur eine Minute später Egon KOSIAK rasch reagierend den nach einem Schuß aus kurzer Distanz von der Torstange zurückprallenden Ball aus kürzester Entfernung zur schnellen 0:2 Führung ins ansonsten wiederum von Dieter STAMPFER bestens gehütete Ragnitzer Tor.

Zum Glück setzten die Wildoner nicht unbedingt energisch und zwingend nach, sodaß sich unsere Mannschaft - gestärkt auch durch die Einwechslung des zuletzt verletzt gewesenen Goalgetters Josef WOHLMANN - nicht nur erfing, sondern auch alles auf eine Karte setzte und mit Kampfgeist, aber auch mit spielerischen Mitteln versuchte, den Anschlußtreffer zu erzielen. Und dieser gelang auch unsererem Legionär Ismet EKMECIC in der 66. Spielminute, als dieser eine verunglückte Kopfballrückgabe der Wildoner Abwehr mit dem Kopf erwischte und den Ball über den verdutzten Wildoner Goalie Thomas WONISCH ins Tor hob.

Doch alle weiteren Bemühungen der Ragnitzer blieben unbelohnt und als in der 79. Minute der Wildoner Spielertrainer und Ikone des südsteirischen Fußballes, Helmut JAUK, den Ball nach einer Flanke von rechts alleinstehend mit einem prächtigen Schuß vom 16-Eck das 1:3 erzielte, schien alles gelaufen zu sein.

Es schien nur so, denn in der 82. Minute degradierte Josef WOHLMANN von rechts kommend die Wildoner Abwehrspieler nahezu zu Statisten und donnerte danach alleinstehend vor dem Wildoner Schlußmann den Ball mit einem wuchtigen und platzierten Schuß flach in die rechte Ecke. Nur mehr 2:3 !

Ging da vielleicht noch was ?

Ja, denn nur eine lächerliche Spielminute später konnte unser nahezu 37-jährige Bosnier Ismet EKMECIC im Strafraum mit einer eleganten Körpertäuschung seinen lästigen Abwehrspieler abbeuteln und das Spielgerät vom Elferpunkt unhaltbar für den Wildoner Goalie zum überaus verdienten 3:3 Ausgleich ins Tor knallen.

Und hätte in der 87. Minute der zuvor eingewechselte Manuel DOLLINER nur ein bißchen besser bei seinem Diagonalweitschuß von rechts den Ball getroffen, wer weiß, und die vor Spielbeginn noch als wesentlich spielstärker eingestufte Truppe aus Wildon wäre mit einer unvermuteten Niederlage nach Hause gezogen.

Fazit dieser Partie:

Diese alles in allem doch einigerrmaßen gerechte Punkteteilung hilft vermutlich weder unserem Team noch den Wildonern wirklich. Dennoch hat sich unsere Truppe vor einer ansehnlichen Zuschauerkulisse ordentlich präsentiert, Moral bewiesen und es sich sicherlich verdient, dass wir Fans unsere Mannschaft auch am kommenden Sonntag um 19.00 Uhr in Seiersberg tat-und stimmkräftig unterstützen.



Dr. Franz Tappler