Aufstellung SVU RAGNITZ:

ZACH M; NEUBAUER W., BEZJAK D, MONSBERGER P.; REISCHL T., ÖMER W. (K, 85. REISCHL A.) CERKIC H., OBENDRAUF M. (75. OTTER J.), LÜCKL C.; WOHLMANN J., EKMECIC I.

Ergebnis: 2 : 1 (0 : 0)

Tore: Markus TESCHL (79., 87.) bzw. Ismet EKMECIC (49.)

Schiri: Herr Alfred AMTMANN


Bericht:
Nach der angeblich wetterbedingten (unverständlichen) Absage der ersten beiden Frühjahresrunden mußte unser Team als Herbstmeister somit die erste Rückrundenpartie auswärts in Lieboch bestreiten. Nach den hervorragenden Leistungen in den bisherigen Aufbauspielen und in seliger Erinnerung an die Fixierung des ersten Meisterschaftstitels vor 2 Jahren erwarteten sich die vielen mitgereisten Ragnitzer Fans auch eine entsprechende solide Leistung und einen Sieg gegen das Tabellenschlußlicht.

Unsere an mehreren Positionen personell und taktisch veränderte Mannschaft - Standardlibero Luka PEKEC fällt leider wegen Kreuzbandriß die ganze Saison ebenfalls wie der unermüdliche Rackerer Christian HUBMANN aus, der Spieler Haris CERKIC übernahm auch die Trainerfunktion, Umstellung auf eine Dreierabwehr, Umstellung auf einen massierteren 5-er Mittelfeldblock - startete auch recht engagiert gegen die vorerst sehr massiv stehende Liebocher Hintermannschaft, doch echte einigermaßen nennenswerte Torchanchen fanden nur Ismet EKMECIC in der 9. Spielminute (sein Schuß aus kurzer Distanz wurde noch vom Liebocher Goalie abgewehrt), Haris CERKIC (15. , aus einem Freistoß) und Josef WOHLMANN (31., Weitschuß) vor.

Im weiteren Spielverlauf verflachte das Spiel jedoch zusehends. Die Ragnitzer wollten nicht so recht, es fehlte offensichtlich auch der letzte Wille und wohl auch das spielerische Potential, und die Liebocher konnten aber auch nicht so recht. Dennoch kamen die Hausherren immer besser ins Spiel und gegen Ende der ersten Spielhälfte auch zu 2 tollen Gelegenheiten (ein wuchtiger Kopfball von Daniel MOSER konnte gerade noch von Manfred ZACH in den Corner bugsiert werden, nach einem schnellen Konter verfehlte ein Liebocher nur knapp das Tor).

Jedenfalls vorerst ein enttäuschende Leistung des Titelaspiranten Ragnitz in der ersten Spielhälfte gegen das solid und mit vollstem Einsatz kämpfende Liebocher Team.

Zu Beginn der zweiten Spielhälfte legte unsere Elf jedoch sowohl spielerisch als auch einsatzmäßig etwas zu und ging in der 49. Minute auch mit 0:1 in Führung. Nach einer mißglückten Corneraktion unsererseits konnte dennoch auf der linken Seite der wieselflinke Josef WOHLMANN optimal eingesetzt werden und bei dessen scharfer flachen Ballhereingabe stand unser Top-Goalgetter Ismet EKMECIC mit seinem unnachahmlichen Torriecher goldrichtig und spitzelte bedrängt zwischen 2 Verteidigern aus kurzer Distanz den Ball in die lange Ecke.

Daraufhin setzten unsere Mannen zwar einigermaßen energisch nach, doch der vermutlich vorentscheidende 2. Treffer wollte unserer Mannschaft nicht gelingen. Die beste Chance hatte wohl unser Spielertrainer Haris CERKIC, doch sein Gewaltweitschuß (75. ) strich nur um Millimeter über das Liebocher Gehäuse. Nur kurz darauf (79.) wurde von links der Ball in den Ragnitzer Strafraum geschlagen, ein Verteidiger rasierte leider die Kugel und der sehr aktive Liebocher Markus TESCHL spritzte dazwischen und schob den Ball in die kurze Ecke zum alles in allem nicht unverdienten Ausgleich in das Netz.

Die Liebocher rochen nun den fetten Braten, starteten mit ungeheurem Einsatz (insgesamt 6 gelbe Karten) ein furioses Finish und wurden schlußendlich doch noch mit dem unerwarteten Siegestreffer der 87. Minute durch Markus TESCHL belohnt, der sich nahezu an der Mittellinie den Ball erkämpfte, sich in weiterer Folge zwar energisch, aber auch nahezu unbedrängt durch die Ragnitzer Hintermannschaft durchwühlen konnte und schlußendlich allein stehend vor unserem Goalie Manfred ZACH diesen zwar noch anschoß, aber dennoch kollerte der Ball knapp innerhalb der rechten Stange als Siegtreffer der Liebocher ins Tor.

Fazit dieser Partie:

Unser Team bot in der ersten Spielhälfte einsatzmäßig und spielerisch eine ziemlich erbärmliche Leistung, hätte aber trotzdem aufgrund ihrer insgesamt doch wesentlich besseren Spielintelligenz die Partie vor allem nach dem Führungstreffer siegreich nach Hause bringen müssen.

Es wird wohl einer gewaltigen Anstrengung bedürfen, um beim nächsten Spiel - Heimspiel gegen den SV Mooskirchen am Karsamstag um 17.00 in St. Georgen - entsprechend reüssieren zu können.

Dr. Franz Tappler