AUFSTELLUNG USV RAGNITZ:

ZACH M. (K., 82. REININGER R.); TAUSENDSCHÖN J., DI OSAJ H., RASTL P., LIEDL D.; FLEITH D. (60. TRUMMER M.), HORVAT B., LÜCKL C., HASTREITER T. (73. SUNKO C.); HUSS S., DIVJAK D.

Tore: Alexander CHRISTINER (24., 45 FS), Philipp BORENICH (60.), Marco BRETTERKLIEBER (64.)

Rote Karte: Manfred ZACH (82.)

Schiri: Christian OMULEC, assistiert von den Herren DI Erich WOITSCHE und Christian HAIDER

Ort: Gössendorf, Freitag, 07.09.2012, 19.00 Uhr


SPIELBERICHT:

Nach den bitteren 3 en-suite Niederlagen innerhalb von 9 Tagen schien das Selbstvertrauen unserer Kicker klarerweise nicht allzugroß zu sein. So war die heutige Partie bei den Gössendorfern schon fast sowas wie richtungsweisend für den weiteren Verlauf. Kann sich unser Team erfangen oder nicht ?

Wer weiß das schon vorher. Jedenfalls, bei uns fehlten weiterhin die Verletzten Michael SAMMER und Bernd ÖMER, dazu gesellte sich der gesperrte Alex GÜRTL, sodass abermals vom Trainergespann RASTL/FERK personelle und taktische Rochaden vorgenommen werden mussten. Und es begann eigentlich gut; unser Team wirkte konzentriert, leidenschaftlich, erpicht auf Erfolg und war eigentlich die ersten 20 Minuten die spielbestimmende Mannschaft. Doch es zeigte sich bald, dass einerseits dieser Elan bald nachließ, andererseits in dieser guten Phase tatsächlich keine Chancen erarbeitet werden konnten. Anders die Hausherren, die zuerst abwartend agierten, dann aber blitzschnell über Konter zum Ziel gelangen wollten. So bereits in der 4. Minute, als ein von Alexander CHRISTINER gut angetragener Kopfball doch noch neben die Stange strich oder in der 13. Minute, als abermals der gleiche Spieler nach Flanke von rechts den Ball ans Lattenkreuz köpfte.

Nach einer überaus flüssigen und schnell ausgeführten Aktion über mehrere Stationen war Peter PONGRATZ auf der linken Angriffsseite herrlich freigespielt worden, es folgte ein perfekter Stangler in die Mitte und der heranbrausende Alexander CHRISTINER drückte den Ball über die Torlinie in die rechte untere Ecke zum 1:0 (24.). Oje, fing das schon wieder an ? Ja, denn die Hausherren setzten unerbittlich nach und beinahe wäre ihnen der 2. Treffer unmittelbar danach gelungen, doch Josef TAUSENDSCHÖN blockte den Ball auf der Torlinie nach einem Kopfball gerade noch ab. (26.). Die Ragnitzer bemühten sich zwar in weiterer Folge, kamen aber maximal bis zum Sechzehner, sodass die robusten Gössendorfer sich einerseits immer wieder locker befreien und andererseits zudem Konterangriffe einleiten konnten.

Kurioses passierte dann in der 45. Minute. Den Gössendorfern wurde ein umstrittener Outeinwurf auf der rechten Seite - so rund 40 Metern vor dem Ragnitzer Gehäuse - zugesprochen, unser Kapitän und zugleich Tormann - Manfred ZACH - reklamierte dies mit einem läppischen Sager beim Schiedsrichter und wollte es nicht wahrhaben. Der "umsichtige" und scheinbar mit gutem Gehör ausgestattete Schiedsrichter zeigte ihm daraufhin die gelbe Karte und ordnete einen indirekten Freistoss so ungefähr 8 Metern vor dem Ragnitz Keeper an, da seiner Meinung nach der Ball bereits im Spiel war und daher diese äusserst und staatstragende kritische Äusserung unseres Kapitäns so nicht ungestraft toleriert werden konnte.

Diese Chance war natürlich ein Fressen für die Gössendorfer und der beim ausgeführten Freistoss angespielte Alexander CHRISTINER donnerte die Kugel aus nicht einmal 5 Meter Entfernung trotz einer 11-Mann Mauer der Ragnitzer ins Gehäuse zum 2.0.

Das war natürlich der Knackpunkt dieser Partie. Die erbosten Ragnitzer wollten nochmals zu Beginn der 2. Hälfte alles probieren, waren abermals die ersten 15 Minuten mehr als nur ebenbürtig, aber leider noch immer zu harmlos, sodass der Gössendorfer Tormann Heiko JURITSCH einen geruhsamen Abend erlebte. Quasi aus der ersten Angriffsaktion resultierte dann sogar das 3:0 der Hausherren; im 2. Nachsetzen konnte von rechts durch einen Gössendorfer Akteur eine Flanke in die Mitte geschlagen werden und Philipp BORENICH nickte per Kopf den Ball vorbei am machtlosen Ragnitz Keeper Manfred ZACH ins linke untere Eck (60.). Das 4:0 folgte nur 4 Minuten später; nach einer Diagonalflanke von halbrechts auf halblinks setzte sich der angespielte Stürmer spielerisch leicht gegen seinen Bewacher durch, abermals ein flach gespielter Stangler in die Mitte und Marco BRETTERKLIEBER drückte den Ball über die Torlinie ins rechte untere Eck.

Die Partie war natürlich schon längst entschieden, hatte aber noch 2 Aufreger zu bieten. Zuerst verstolperte nach einem idealen Zuspiel der allein auf unseren Tormann Manfred ZACH zustürmende Michael HOFSTÄTTER (79.), danach stieß unser Keeper mit einem Gössendorfer weit ausserhalb seines Bereiches bei seinem Befreiungsschlag zusammen, sodass sich dieser spektakulär überschlug. Während dem Gössendorfer zumindest körperlich nichts passierte, erhielt unser Keeper sofort den roten Karton präsentiert und musste durch unseren Ersatztormann Roland REININGER für die restlich verbleibende Spielzeit, in der nichts mehr passierte, ersetzt werden. (82.)

FAZIT dieser PARTIE:

Es zieht sich nun wie ein roter Faden durch diese Meisterschaft. Unsere Mannschaft spielt phasenweise zwar gut mit, hat zum Teil sogar mehr Spielanteile, doch die entscheidenden Tore gelingen derzeit nicht, da der entscheidende Nachdruck scheinbar fehlt. Zudem ging heute alles schief (s. Murphy), was nur schief gehen konnte (inklusive interessanter Schiedsrichterentscheidungen).

Unser heute arg gebeuteltes Team kann sich nun etwas "ausrasten", findet das nächste Spiel doch "erst" in einer Woche statt. Genauer gesagt am Samstag, den 15.09.2012, um 19.00 Uhr gegen den Unterligameister des Gebietes Mitte und somit Aufsteiger, nämlich den SV Andritz. Dieses Match gegen die Grazer ist die 1. Partie gegen diesen Gegner. Gespielt wird übrigens zu Hause in Ragnitz.

Dr. Franz Tappler