Aufstellung SVU RAGNITZ:
ZACH M; STERNAD M., BEZJAK D., REISCHL A.; HUBMANN C. (46. DOLLINER E.), ÖMER W. (K), TATZL D., KÖGL N. (46. FASCHING P.), LÜCKL C. (46. REISCHL T.); WOHLMANN J., EKMECIC I.


Ergebnis: 7 : 2 (6 : 0)

Tore: Abu KANNEH (10., 32.), Daniel BRAUNEIS (21., 28.), Daniel MURLASITS (31. Elfer, 58.), Markus GSELLMANN (35.) bzw. Thomas REISCHL (64.), Damijan BEZJAK (66.)

Schiri: Herr BAUMEGGER Martin, assistiert von den Herren Edler und Eibler


Bericht:
Nach der wetterbedingten Absage des vorwöchigen Heimspieles gegen den SV Wildon wartete mit dem SV Gratkorn II der nächste Titelfavorit in Gratkorn auf unsere leider von Abstiegsängsten geplagte Mannschaft. Die Gratkorner begannen - auch unterstützt durch den länger rekonvaleszenten Abu KANNEH - recht forsch, übernahmen sofort das Kommando und gingen durch ihre schwarze Stürmer-Perle Abu KANNEH bereits in der 10. Spielminute nach einem Gestocher aus kurzer Distanz rasch in Führung. Bei unserer Mannschaft merkte man förmlich das Unbehagen, auf der ungewohnten Unterlage - Kunstrasen - zu spielen; dennoch dauerte es bis zur 21. Minute, ehe der sehr agile Gratkorner Daniel BRAUNEIS nach einem Weitschuss den einer zu kurzen Abwehr folgenden Abpraller ins Tor setzte.

Möglicherweise wäre das Spiel vielleicht ausgeglichener verlaufen, wenn unser vorbildlich kämpfende Kapitän Wilhelm ÖMER den ihm von Ismet EKMECIC in der 25. Spielminute perfekt am 5-er aufgerollten Ball nicht direkt in die Arme des Gratkorn-Keepers Harald LETNIK dirigiert hätte. Danach begann jedoch das sportliche Unheil über die Ragnitzer hereinzubrechen. Den Gratkorner gelang in dieser Phase aber auch nahezu fast jede Aktion. Ein Weitschuss von Daniel BRAUNEIS landete knapp neben der linken Stange im Tor (28.) und der von Daniel MURLASITS in der 31. Spielminute souverän verwertete Elfer nach Foul im Strafraum bedeutete bereits das 4:0 für den aktuellen Tabellenzweiten.

Als auch noch Abu SANNEH allein aufs Tor ziehend den Ball mit Glück im Tor versenkte (32.) und schlußendlich Markus GSELLMANN aus einem Freistoß (35.) sogar das 6:0 gelang, befürchteten die trotz der zuletzt anhaltenden sportlichen Misserfolge zahlreich mitgereisten Ragnitzer Fans, darunter unter anderem auch die kürzlich neu gewählten beiden Präsidenten Alois KÖHRER und Martin LÜCKL, das Ärgste. In der 44. Spielminute konnte sich rechts endlich Josef WOHLMANN energisch durchsetzten, doch seinen präzisen Paßball setzte der Bosnier Ismet EKMECIC mit einem Gewaltschuß aus 5 Metern nur an die Latte.

Offensichtlich durch eine deutliche Ansprache seitens unseres Trainerduos - Gottfried LAMPRECHT und Co Wolfgang ROHRER - entsprechend aufgerüttelt, bewies unsere Mannschaft nicht auch zuletzt eines in der Halbzeitpause erfolgten Tripple-Tausches, dass sie doch noch einigermaßen Fussball spielen kann, stand nun enger am Mann und versuchte mit Würde das noch drohend größer werdende Debakel zu verhindern. Doch zunächst fiel als weiterer Dämpfer durch den am 5-er völlig alleinstehenden Daniel MURLASITS in der 58. Spielminute nach einem Zuckerpaß des rechts unwiderstehlich durchgebrochenen Daniel BRAUNEIS das allerdings mehr als vernichtende 7:0 für das vom energischen Gratkorn Coach Erich MARKO trainierte Amateurteam.

Danach nahmen die Gratkorner das für sie offensichtlich zu einem Trainingsspielchen mutierte Meisterschaftsspiel nicht mehr ganz so ernst und so konnten unsere Mannen durch Thomas REISCHL nach perfekter Vorarbeit von Ismet EKMECIC zumindest doch noch einen Treffer (64.) aus kurzer Distanz, nur 2 Minuten später sogar einen weiteren Treffer durch den nach vorne mitgestürmten Libero Damijan BEZJAK (Kopfball nach Freistoß von Dieter TATZL) erzielen und somit das alles in allem ernüchternde Ergebnis einigermaßen verschönern. Fazit dieser Partie:

Gegen diese immens spielstarke Gratkorner Truppe war am heutigen Tage - vor allem nicht mit dem in der 1. Spielhälfte spürenden immer wieder zitiertem "Beistrich in der Hose" - nichts zu holen.

Hoffen wir, dass diese Partien gegen Titelaspiranten nun einigermaßen vorbei sind und unser Team sich nunmehr auf jene Spiele konzentrieren kann, die möglicherweise zu gewinnen sind.


Dr. Franz Tappler